Im März 2014
Dürrenmungenau – Pünktlich zur Gartenlust vom 4.-6. April 2014 sind alle Arbeiten an dem neuen/alten schmiedeeisernen Gartentor von Schloß Dürrenmungnau fertiggestellt. Die Arbeiten wurden vom Förderverein des Schlosses finanziell unterstützt. Gemeinsam mit den beteiligten Handwerkern, Alfred Gruber (Geschäftsführer Fa. Bauer und Endner Landtechnik GmbH, Schmiedearbeiten und Malermeister Gerhard Urmoneit, Lackierung) freut sich Schloßbesitzer Hans Ludwig Körner über die gelungene Sanierung. Das Tor stammt aus dem Park des 1943 bei einem Bombenangriff untergegangenen Schloß Oberbürg bei Nürnberg, welches ebenfalls im Besitz der Familie war. Mit Genehmigung der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Roth konnte es stimmig in die Parkanlage von Schloß Dürrenmungenau eingepaßt werden.
Bronzeplakette für Wasserschloss Dürrenmungenau
Sichtbares Zeichen des Engagements der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Foto: Hiltl
DÜRRENMUNGENAU-ABENBERG (FöV) - 16.000,- Euro stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2011 für die Restaurierung der Schlossdach-Gauben, des Hoftores sowie der Ecktürme der Schlossanlage von Schloss Dürrenmungenau (Abenberg, Landkreis Roth) zur Verfügung. Holger Bierbaum, Leiter des Ortskuratoriums Fränkische Stadtbaumeister, überbrachte nunmehr zum Abschluss der Arbeiten eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ als sichtbares Zeichen des Engagements der privaten Stiftung. So wird auch künftig an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Glücksspirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
1278 fand der Ort Mungenau erstmals urkundliche Erwähnung. Gemeint war damals wohl ein festes Haus, das der Sicherung der Handelswege zwischen Nürnberg und Augsburg diente. Vom Wasserschloß Dürrenmungenau ist erstmals 1390 die Rede. Die Schlossanlage und der Ort litten im Dreißigjährigen Krieg schwer. 1651, drei Jahre nach Kriegsende, kaufte der Nürnberger Patrizier Jobst Christoph Kreß von Kreßenstein die Ortschaft und baute sie wieder auf.
Erst in den Jahren 1720-1725 wurde auf mittelalterlichen Resten sowie Mauern des 17. Jahrhunderts schließlich der heutige zweigeschossige Schlossbau aus Sandsteinquadern als Sommersitz der Kreß neu errichtet. Das 18. Jahrhundert war die Blütezeit des Schlosses.
1896 kam das Anwesen an die Freiherren Leuckart von Weißdorf. Sie gestalteten 1898 den Schlosspark mit einer Umfriedung und Ecktürmen neu. Seither werden Schloss, Parkanlage, Wirtschaftsgarten und Gutshof von einer eindrucksvollen Umfriedung aus Sandsteinsäulen mit sechs Zwiebel-Türmen begrenzt. Die Leuckarts erweiterten den Gutshof durch die Errichtung von neuen Wirtschaftsgebäuden und die Ergänzung des Verwalterhauses durch zwei Seitenflügel. Das Schloss selbst wurde durch eindrucksvolle schmiedeeiserne Arbeiten an Geländern, Laternen und Fenstergittern historistisch umgestaltet. Der Schlosshof selbst wird durch zwei Wirtschaftsgebäude, eine Hopfenscheune von 1736 und einem streng gegliederten Waschhaus aus der Zeit um 1850 begrenzt. Der herrschaftliche Charakter des Schlosshofes wird durch zwei imposante Baumgruppen von alten Linden und Kastanien mit dem dazwischenliegenden Rondell betont.
Die überregional bedeutende Schlossanlage wird von den Eigentümern liebevoll und mit großem Respekt vor der Gestaltung und
Geschichte gepflegt. Dabei unterstützt sie ein aktiver Förderverein. Das Wasserschloss ist eines von über 220 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner
Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mittel der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Presseinformation
„Gartenlust im Wasserschloss Dürrenmungenau“
von 13. bis 15. April 2012
Im letzten Jahr fand die erste „Gartenlust im Wasserschloss Dürrenmungenau“ statt und wurde ein grandioser Erfolg. Weit über 10.000 Besucher stürmten an dem Wochenende den kleinen Ort Dürrenmungenau bei Abenberg.
Es war eine rundum gelungene und wunderschöne Veranstaltung. Die Besucher, Aussteller, Schlossherr und Veranstalter waren alle begeistert. Nunmehr findet die Veranstaltung heuer von 13. bis 15. April statt. Dazu haben sich ca. 140 Aussteller angemeldet.
Diese große Zahl an hochwertigen Verkaufsausstellern machte eine Erweiterung des Geländes erforderlich. Damit ist auch das Gedränge, sowie es im letzen Jahr am Sonntag war, nicht mehr gegeben. Die Gastronomie wurde auch ausgebaut und an die Besucherzahlen angepasst. Die Freiwillige Feuerwehr von Dürrenmungenau hat ein komplettes Parkplatzkonzept erarbeitet, sodass die zahlreichen Besucher auch ordnungsgemäß ihre Fahrzeuge abstellen können.
Entscheidend aber ist, dass sich ausgezeichnete Aussteller angemeldet haben. Sie bieten sehr viele Pflanzen, Pflanzenspezialitäten und –raritäten, Gartenmöbel, Gartenwerkzeug, Handwerk und Kunsthandwerk und viele schöne Dinge für Draußen und Drinnen. Dies alles wird präsentiert und verkauft vor der herrlichen Kulisse des Wasserschlosses Dürrenmungenau, einem Kleinod in der Stadt Abenberg.
Das Rahmenprogramm wurde ebenfalls ausgebaut. Es spielen bis zu zwei Musikgruppen täglich live, Spezialisten halten täglich bis zu sechs Fachvorträge, und vor allem haben die Besucher auch die Möglichkeit, auf einem Rundweg um das Wasserschloss sich zu entspannen und von den vielen Eindrücken zu erholen.
Aus dem Stand hat sich die „Gartenlust im Wasserschloss Dürrenmungenau“ zu einer der herausragenden Ausstellungen in Bayern etabliert. Die Veranstalter haben deshalb alles unternommen, um die Gartenlust noch schöner zu machen. Die Besucher können sich davon von 13. bis 15. April, jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr überzeugen. Der Eintrittspreis beträgt € 7, bis 16 Jahre ist der Eintritt frei. Näheres auch unter www.gartenlust.eu.
Schwabachter Tagblatt im März 2012
Schloss Dürrenmungenau: Sanierung geht weiter
Foto: Hiltl
Von links: Schlossherr Hans Ludwig Körner, Hans Ender (Spenglerarbeiten) und Zimmermeister Herbert Nusselt mit Gesellen schauen sich die morschen Stellen im Dachstuhl eines der sechs Gartentürme an, die ausgebessert und erneuert werden müssen.
ABENBERG (hi) - Im Herbst waren es die Gauben am Dach des Wasserschlosses Dürrenmungenau, die renoviert und gestrichen wurden. Außerdem wurde der First des Hauptgebäudes gesichert. Aktuell sind es jetzt Arbeiten im Schlossgelände, die durchgeführt werden, um die historische Anlage zu erhalten. Saniert werden das große Tor zum Schlosshof, eine beeindruckende Schmiedearbeit, und die markanten sechs Gartentürme. Letztere sind 112 Jahre alt, schadhaft und erhalten deshalb neue Hauben.
Während die Bausubstanz noch ganz gut zu sein scheint, tun sich schon die ersten, nicht eingeplanten Überraschungen auf: An einem Turm ist der Dachstuhl morsch und muss ausgebessert werden (siehe Foto). Befasst damit sind für die Spenglerarbeiten Hans Endner (Firma Bauer und Endner, Dürrenmungenau), Zimmermeister Herbert Nusselt aus Hergersbach und Georg Miehling aus Abenberg (Malerarbeiten), drei örtliche Handwerker also, die schon lange am Schloss Dürrenmungenau denkmalgerecht mitarbeiten.
Bereits jetzt ist damit absehbar, dass die veranschlagten Kosten in Höhe von 30.000 Euro nicht ausreichen werden, die Sanierung erfolgreich zu Ende zu führen. Alleine vom Eigentümer können die Kosten nicht getragen werden. Auch wenn mit der Stadt Abenberg, der Landkreis Roth, der Bezirk Mittelfranken und das Landesamt für Denkmalpflege öffentliche Zuwendungsgeber ihre finanzielle Unterstützung zugesagt haben. Den größten Anteil steuert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei.
Der Förderverein Schloss Dürrenmungenau beteiligt sich ebenfalls an den Arbeiten, der sich die Erhaltung der Schlossanlage zu einer Hauptaufgabe gemacht hat. Dazu zählen auch die Zulassung und Durchführung von Veranstaltungen, wie die "Gartenlust" zum Beispiel, die im Vorjahr rund 12.000 Besucher angelockt hat und heuer, mit zirka 140 Ausstellern, vom 13.-15. April stattfinden wird. Weitere Infos: www. schloss-duerrenmungenau.de und www.gartenlust.eu